Gilchinger Christen setzen Zeichen gegen Rechtsextremismus

Parsberg Echo vom 22.07.2009

Gilching – Bei einer Kundgebung am 17. Juli im Gilchinger Ortszentrum waren rechtsradikale Parolen zuhören.

Ein Zustand, der verständlicherweise die Politik aber auch unsere beiden christlichen Gemeinschaften am Ort aufhorchen und reagieren lässt. Mehr noch, als Christen fühlen wir uns verpflichtet ein klares Zeichen gegen Rechtsextremismus zu setzen. Wir stehen für ein christliches Menschenbild! Demnach ist jeder Mensch, unabhängig von seiner Hautfarbe oder Herkunft, ein Geschöpf und Abbild Gottes, woraus sich seine Würde und die Unverletzlichkeit jedes menschlichen Lebens ableitet.

Nicht zuletzt deshalb zählen sowohl die katholische Pfarrgemeinde St. Sebastian als auch die Evang.-Luth: Kirchengemeinde St. Johannes Gilching­Weßling zu den vielen Unterstützern des Vereins Integrationshilfe für ausländische Kinder und Jugendliche in Gilching. Der Verein leistet einen wichtigen und sinnvollen Dienst im Sinne der Menschenwürde. Den betreuten Kindern und Jugendlichen, wird unabhängig von ihrer Herkunft bei ihrer Integration in unsere Gesellschaft tatkräftig geholfen.

Eine Zeile aus einem Lied des Moderators und Liedermachers Wemer Schmidbauer bringt es auf den Punkt: „Ich bin ned stolz darauf, wo ich her bin, weil ich dafür überhaupt nix ko“. Falsch verstandener Stolz ist fehl am Platz, wenn es um die Herkunft eines jedes Einzelnen von uns geht. Vielmehr dürfen wir unseren Eltern und unserem Schöpfer dankbar sein, dass sie uns das Leben geschenkt haben. Und das Leben eines jeden Menschen gilt es zu achten und schützen, ja zu würdigen.

Rechtsextremismus jedoch missachtet die Menschenwürde. Als Christen verabscheuen wir jede Art von Rechtsextremismus. Wir finden es unerträglich, dass in Gilching rechtsradikale Parolen und Positionen verbreitet werden.

Wir sind der Meinung: Gilching darf kein Brutplatz für rechtsradikales Gedankengut sein! Rechtsextremismus, ob hier oder auch anderswo, ist absolut unerwünscht!

Pfarrgemeinderat St. Sebastian und Kirchenvorstand St. Johannes

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