Antrag von Peter Unger stößt auf Ablehnung – „Gilching salzt weiter“

Süddeutsche Zeitung vom 28.10.2009

Der Winterdienst der Gemeinde Gilching setzt weiterhin auf Salz. Damit ist ein Antrag Peter Ungers (Grüne) zu diesem Thema erneut im Gemeinderat abgelehnt worden – allerdings nur mit äußerst knapper Mehrheit. Keine Zustimmung fand somit auch die Empfehlung des Umweltausschusses, per Pilotprojekt geeignete und repräsentative Anliegerstraßen auszuwählen und dort ohne Salz auszukommen, um die Umwelt zu schonen. Es war ge­plant, entweder in der Waldkolonie oder zwischen der Weßlinger und der Brucker Straße sowie dem Göbelmoosweg den Salzhebel auszuschalten. Überdies schlug die Rathausverwaltung vor, die Öffentlichkeit zuvor darüber zu informieren und Hinweisschilder aufzustellen.

„Ich hätte niemals gedacht, dass dieser Antrag abgelehnt würde“, sagte Gemeinderat Stefan Hartmann (FDP) am Montagabend im Umwelt- und Verkehrsausschuss. Er zeigte sich enttäuscht, konnte aber im Umweltausschuss nichts mehr bewirken. Vize-Bürgermeister Richard Schlammerl (CSU) verwies auf den gültigen Beschluss des Gemeinderates vom 20. Oktober, der nicht mehr zu ändern sei. In den Tagen vor der Ausschusssitzung hatte Hartmann darauf hingewiesen, dass sich Gilching eigentlich mit der reduzierten Salzstreuung „in die Reihen fortschrittlicher Gemeinden begeben wollte“. Diese gingen bereits erfolgreich diesen Weg. Er hatte in einem Schreiben an die Mitglieder des Ausschusses kritisiert, dass „tonnenweise Salz sinnlos auf Gilchings Straßen verteilt“ würden. Die Leidtragenden seien „Fußgänger, Tiere, Autos und die Umwelt“.

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