Infoveranstaltung: Grüne sagen NEIN beim Bürgerentscheid am 5.7.2015

Der Bürgerentscheid aus dem letzen Jahr ist immer noch die bessere Lösung

Am 18.6.2015 hatten die Gilchinger noch einmal Gelegenheit, Informationen rund um den neuen Bürgerentscheid am 5.7.2015 aus der Sicht der Bürgerinitiative „Westumfahrung Gilching – mit sicheren Rad- und Fußwegen“ zu erhalten. Vertreter des ADFC, der Grünen, der ÖDP und des Bund Naturschutz stellten den etwa 70 Zuhörern ihre Argumente für den Erhalt der bereits im Bürgerentscheid vom Februar 2014 demokratisch beschlossenen Fuß- und Radunterführungen an der Westumfahrung vor. 

In ihrem Redebeitrag kritisierte Anja Kiemle (Grüne) das Auseinanderfallen von Wort und Tat im Zusammenhang mit der Gilchinger Verkehrspolitik: Das 2009 vom Gemeinderat in Auftrag gegebene und beschlossene Radwegekonzept sei inhaltlich von hoher Qualität. Die Umsetzung der darin enthaltenen Vorgaben wie z.B. die konsequente Anbindung an das überörtliche Radwegenetz oder der Erhalt des Talbauernweges als „Achse zum Badesee“ würden aber durch die alte Planung der Westumfahrung, zu der die neue Bürgerinitiative zurück kehren will, unmöglich gemacht. Ulrich Ellwanger (ÖDP) äußerte großes Verständnis für die lärmgeplagten Anwohner der Brucker- und Römerstraße, will aber nicht riskieren, durch eine schlecht durchdachte Planung die Probleme auf andere Gebiete Gilchings zu verschieben.
Toni Glaser (Bund Naturschutz) stellte fest, dass die Westumfahrung in jedem Fall einen hohen finanziellen, sozialen und ökologischen Preis habe. Deshalb bat er die Gilchinger auf ein möglichst gutes Kosten-Nutzen-Verhältnis zu achten – nützlich sei die Straße nur dann, wenn sie durchlässig für sichere Radfahrten und Fußwege ins Umland bleibe. Er betonte außerdem, dass der im Bürgerentscheid von 2014 beschlossene Kreisverkehr am Röchnerknoten nicht nur dem Erhalt des bestehenden Radweges, sondern auch der Sicherheit der Autofahrer diene.
Kilian Häuser (ADFC) bedauerte, dass die Umsetzung der Forderungen aus dem Bürgerentscheid 2014 durch das neue Bürgerbegehren unterbrochen worden seien und es gerade dadurch zu Verzögerungen komme. Er drückte auch seine Enttäuschung darüber aus, dass die Gemeinde die im Sinne des Bürgerbegehrens von 2014 geänderten Pläne nicht frühzeitiger bei der Regierung von Oberbayern eingereicht hat.
Im Schlusswort stellte Toni Maier vom ADFC-Kreisverband Starnberg dar, dass das Fahrrad und das boomende Pedelec längst keine reinen Freizeit-, sondern immer mehr auch Alltagsfahrzeuge seien. Umso mehr lohne es sich, im Rahmen jedes Straßenbauprojekts von Anfang an auf komfortable und sichere Radwege zu achten. Sein Appell an die Gilchinger lautete: „Bitte bauen Sie nicht die Planung von gestern“.

Flyer Bürgerinitiative

Gemeinde Gilching Info zum Bürgerentscheid

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