Rückblick auf unsere Veranstaltung „Verkehrsraum fair teilen“

Gruppenbild Verkehrsraum fair teilen

Verkehrsraum fair teilen – Grüne wollen Fuß- und Radverkehr stärken
Dass das Auto heute unseren öffentlichen Raum stark dominiert ist offensichtlich. Laut einer aktuellen Umfrage wünschen sich 82% der Bevölkerung in Deutschland weniger Autoverkehr in den Städten. Das kann gelingen, wenn unsere Verkehrsflächen fairer geteilt und zu Gunsten des Fuß- und Radverkehrs verändert werden.

Grünen-Kreisrat Anton Maier, der sich auch intensiv beim ADFC engagiert, nennt zu enge Radwege „die gebaute Gefahr“. Er ist sich sicher, dass alle Kommunen aktiver in den Ausbau der Fuß- und Radwege einsteigen, wenn dafür auch vom Land und vom Bund höhere Fördergelder fließen. Maier appelliert an alle Verantwortlichen, dem Rad mehr Raum einzuräumen und Lösungen zu suchen statt Gründe aufzuführen, die nötigen Veränderungen z.B. der konsequenten Umsetzung des vom Kreistag längst beschlossenen Alltagsradroutennetzes im Weg stehen könnten.

ADFC-Vertreter Kilian Häuser, der sich in seinem Vortrag vor allem auf die konkrete Situation in Gilching konzentriert und anhand vieler Fotos unklare und unsichere Wegführungen für Radler gezeigt hat, betont, dass sofortiger Handlungsbedarf bestehe. Zwar habe die Gemeinde bereits einige hilfreiche Maßnahmen ergriffen (z.B. rote Markierungen, Schutzstreifen am Starnberger Weg), aber die Liste der Probleme sei noch lang, so Häuser. Beispielsweise sollte die sichere Parallelroute zur Römer-/Bruckerstraße endlich ausgeschildert werden und es müsste dringend für ordentliche Abstellmöglichkeiten für Räder am S-Bahnhof Neugilching gesorgt werden. Vor allem beim Bau von Umfahrungsstraßen im Landkreis werde der Radverkehr nicht von Anfang an konsequent mit bedacht. Auch Radpendler brauchen gute, schnelle Verbindungen zwischen den Orten. Dass wichtige Radwege durch Umgehungsstraßen für den Autoverkehr sogar abgeschnitten werden wie z.B. bei Mamhofen, hält Häuser für nicht hinnehmbar.

Für Dr. Markus Büchler, Landtagskandidiat der Grünen München Land, steht fest, dass die Gegebenheiten das Verhalten der Menschen prägen. Er zitiert den Satz des Verkehrsexperten Professor Knoflacher „Behaviour follows structure“. Es lohne sich also, in ideale Bedingungen für Fußgänger und Radler zu investieren, um die dringend nötige Verkehrswende in Schwung zu bringen. Die damit verbundene Verbesserung der Lebensqualität, der Luft, des Lärmpegels und der Sicherheit käme allen Menschen zu Gute. Gut dazu passt das Wahlkampfmotto von Anne Franke, der Landtagskandidatin der Starnberger Grünen: „Ich will Klimaschutz statt heiße Luft“.

Unter folgendem Link findet sich der SZ-Artikel zur Veranstaltung:
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/starnberg/wahlkampf-gruene-fordern-mehr-platz-fuer-radler-1.4129459

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