Bereitstellung personeller Kapazitäten zur Umsetzung des Aktionsplanes für Menschen mit Behinderungen

Antrag zum Haushalt 2019

Sehr geehrter Herr Walter,
Sehr geehrte Damen und Herren,

seit Juli 2017 gibt es in Gilching den Runden Tisch Inklusion, der vom Gemeinderat initiiert wurde. Dieser Arbeitskreis hatte sich u.a. die Aufgabe gestellt, Maßnahmen des Aktionsplanes für Menschen mit Behinderungen, der auf Landkreisebene erstellt worden ist, in unserer Gemeinde umzusetzen. Leider waren die Ergebnisse bisher nicht sehr ergiebig.

Das lag sicher auch daran, dass die Koordinationsarbeit meines Erachtens ehrenamtlich nicht zu bewerkstelligen ist. Sie selbst, Herr Walter, haben deshalb in einer Sitzung des Runden Tisches den Vorschlag gemacht, eine professionelle Unterstützung einzusetzen. Der Vorschlag wurde aber nicht weiter verfolgt.

Um die Umsetzung des Aktionsplanes und damit die Inklusion in unserer Gemeinde planvoll voranzubringen, wiederhole ich nachfolgend den von den Grünen zum Haushalt 2018 gestellten und den von Ihnen und der Mehrheit des Gemeinderates im vorigen Jahr abgelehnten Antrag, für dieses Projekt für vorerst zwei Jahre eine Halbtagsstelle zu finanzieren:

In seiner Sitzung am 24. Juli 2017 hat der Kreistag für den Landkreis Starnberg einen Aktionsplan für Menschen mit Behinderungen – Gemeinsam stärker – beschlossen.

Dieser Aktionsplan wurde von Betroffenen, Fachkräften, MitarbeiterInnen von Behin­dertenorganisationen und aus der Verwaltung sowie mit kommunalen Mandatsträge­rInnen mit der sozialwissenschaftlichen Begleitung des BASIS-Institutes aus Bam­berg erstellt.

In zwei Runden, im Frühjahr und im Herbst 2016, wurden mit sechs Arbeitsgruppen die Inhalte des Aktionsplan zu folgenden Themenbereichen erarbeitet:

1. Wohnen
2. Freizeit, Kultur und Sport
3. Arbeit
4. Schule und frühkindliche Bildung
5. Mobilität und Barrierefreiheit
6. Politische Teilhabe und Information

Der Aktionsplan beinhaltet Handlungsbedarfe und konkrete Maßnahmen für die Weiterentwicklung der Inklusion in unserem Landkreis und in den Gemeinden.

Es ist als ein „Handbuch“, zu bezeichnen, das aufzeigt, welche Maßnahmen durch­geführt werden müssen, um Menschen mit Behinderungen ein selbstbestimmtes Leben zu ermöglichen und nachhaltig zu verbessern und somit die Inklusion in unse­rem Landkreis und in den Gemeinden weiter zu entwickeln.

Es geht darum, Barrieren abzubauen, seien sie nun baulicher Art, bei der Bildung, bei der Mobilität, bei der Teilnahmemöglichkeit am gesamtgesellschaftlichen Leben usw. – oder auch manchmal in unseren Köpfen – wir müssen offen sein für das Recht auf Teilhabe aller Menschen.

Zur Umsetzung des Aktionsplans gemäß der UN-Behindertenrechtskonvention stel­le ich mit Unterstützung der Fraktion folgenden

Antrag:

Zur Umsetzung der Inklusion in der Gemeinde Gilching wird für vorerst zwei Jahre eine Halbtagsstelle finanziert, die mit einer geeigneten Person besetzt wird.

Dabei geht es um eine planvolle Umsetzung von Maßnahmen aus dem Aktionsplan und um die Unterstützung der beiden in unserer Gemeinde vorhandenen Runden Tische zum Thema Inklusion.

Es ist mir ein Anliegen, eine bezahlte Kraft hinter all die guten Ideen im Aktionsplan zu stellen.

Mit freundlichen Grüßen
Peter Unger

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