Geld oder Wald?

Es war bestes Wanderwetter am Neujahrstag. Trotzdem fiel die bunte Gruppe auf, die sich zwischen den schwarz-weißen Wellblech-Monolithen des neuen Gilchinger Gewerbegebietes sammelte. Fast 50 Personen, teilweise auf Rädern oder mit Hunden sammelten sich um den Gautinger Bürgermeisterkandidaten, Hans Wilhelm Knape, der Interessierte aus Gauting, Gilching und Weßling zu einem informativen Spaziergang zum Gelände des geplanten ECO-Parks eingeladen hatte. „Überraschend viele Personen, die sich erstmalig mit den Planungen beschäftigen,“ freute sich Knape. Mit von der Partie waren auch die Landratskandidatin der Grünen, Martina Neubauer und die Bürgermeisterkandidatinnen Kerstin Täubner-Benicke aus Starnberg und Diana Franke aus Gilching.
Wie erhofft wurde lebhaft diskutiert, über den Wunsch nach mehr Gewerbesteuer, Bannwald, Landschaftsschutzgebiet, Geothermie, interkommunale Kooperation, Einschätzungen von Politikern und Behörden. Martina Neubauer hob die Rolle des Landkreises hervor und hofft, „dass nach den Kommunalwahlen mit neuen Mehrheiten die Herausnahmen aus dem Landschaftsschutz deutlich abnehmen werden. Unsere Verantwortung für das Klima erfordert einen verantwortungsvollerer Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen“.
Empörtes Gemurmel machte sich breit als klar wurde, dass auf dem Gautinger Teil des Flughafengeländes, direkt angrenzend an die überplante Bannwaldfläche, noch etliche Hektar erschlossene Industriefläche brach liegen. „Bevor hier der Wald fällt, müssen doch dort erst einmal vorhandene Flächen genutzt werden“, war der einhellige Kommentar. Dem stimmt auch Knape zu: „ wir müssen stärker auf die Qualität des Gewerbes achten, dann sind unsere vorhanden und die neuen Gewerbeflächen am Penny-Kreisel und im Gautinger Feld groß genug“. Zustimmung gab es auch für den Vorschlag „ …das da noch ein paar Busladungen voll hergebracht werden müssen. Davon sollte sich jeder Gautinger selbst ein Bild machen.“

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