Rückblick auf Veranstaltung: Freiheit bei der Wahl des Verkehrsmittels

Grüne Verkehrspolitik für Mensch und Klima (Foto: Martin Pilgram)

Dass die Gilchinger Grünen mit ihrem Ansatz bei der Verkehrspolitik richtig liegen, wenn es um den Schutz von Mensch und Klima geht, konnte Dr. Markus Büchler, verkehrspolitischer Sprecher der Landtagsgrünen, bestätigen.

„Im Verkehrsbereich steigt der CO2-Ausstoß noch immer an, es gibt hier ein großes Handlungsfeld“, so Büchler im Rahmen einer Veranstaltung im Gilchinger Rathaussaal. Es brauche einen massiven Ausbau von Bus und Bahn, damit die Menschen wirkliche Wahlfreiheit hätten zwischen öffentlichen Verkehrsmitteln und dem Auto. Dies sei auch eine Frage der Inklusion, da Menschen, die aus den verschiedensten Gründen nicht mit dem Auto fahren können, im Augenblick häufig von eigenständiger Mobilität ausgeschlossen seien. Die Münchner Großbaustelle zur zweiten Stammstrecke sei aber nicht die alleinige Lösung. Bis 2037 würde nach den Plänen der bayerischen Staatsregierung beinah alles Geld, das in Bayern für die Bahninfrastruktur im Regionalverkehr ausgegeben werden kann, „in das eine Loch“ fließen. Ein systematischer Ausbau des Bahnnetzes an den S-Bahn-Außenästen und im restlichen Bayern würde auf die lange Bank geschoben. 

Den Fokus auf die verkehrspolitische Situation im Landkreis Starnberg richteten Landtagskandidatin Andera Schulte-Krauss und Bezirkstagskandidatin Martina Neubauer, beide Bündnis 90/DIE GRÜNEN. Es gelte, die Verbesserungen im Busnetz zu erhalten und weiter auszubauen und das Ziel eines attraktiven Alltagsradroutennetzes im Blick zu behalten. „Beim Radeln muss man sich sicher fühlen, nur dann macht es Spaß. Radwege ohne Schlaglöcher, klar gekennzeichnete Radschutzstreifen und gute Beleuchtung an Fahrradstrecken sollten der Normalfall sein“, so die Kommunalpolitikerinnen. Beide setzen sich für zuverlässige Barrierefreiheit an den Bahnhöfen ein. Bisher sei erst rund die Hälfte der S-Bahnhöfe entsprechend ausgebaut.

Einen weiteren Aspekt brachte der Gilchinger Gemeinderat Herbert Gebauer ein. Im aktuellen Antrag seiner Fraktion wird dafür geworben, dass Gilching der Initiative „lebenswerte Städte und Gemeinden“ beitritt. Im Rahmen dieser Initiative fordern bereits 664 Kommunen und Landkreise (Stand 27.4.2023) mehr Selbstbestimmung rund um das Geschwindigkeitsniveau im Kfz-Verkehr – auch auf den Hauptstraßen.

Gesammelte Klimademo-Sprüche (Foto: Jeroen van Doesburg)
Schlusskreis der Veranstaltung mit allen Teilnehmern (Foto: Martin Pilgram)

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