Zusammenarbeit spart Gewerbeflächen-Beton
Manchmal frage ich mich „Wer kann das eigentlich wollen, so ein Gewerbegebiet mitten im Bannwald, mitten im Erholungswald, mitten im Landschaftsschutzgebiet und auf einem Gelände, unter dem empfindliche Wasservorräte lagern?“ Eigentlich niemand, oder? Trotzdem plant die Gemeinde Gauting ihre Gewerbeinseln im Unterbrunner Holz, um – wie die Nachbargemeinden auch – an Gewebesteuern zu kommen. Ein Umdenken beim Thema Gewerbesteuern erscheint mir unverzichtbar.
Aus meiner Sicht landen wir alle miteinander bei einer Flächenfraß-Dichte, die ich mir gar nicht ausmalen möchte, wenn auch in Zukunft jede Kommune ohne ein überregionales Konzept auf ihrem Gebiet Gewerbeflächen ausweist. Auch beispielsweise Gilchinger Gewerbegebiete wachsen ja immer weiter in Äcker und Wiesen hinein.
Eine Verbesserung bringen könnten gemeinsame Gewerbeparks, die an geeigneten Stellen errichtet, mindestens bayernweit sinnvoll verteilt, optimal ausgelastet und von mehreren interessierten Gemeinden genutzt sind. Die Gewerbesteuern sollten dann so verteilt werden, dass überall im Land Schulen renoviert, Freibäder geöffnet und Brücken repariert werden können.
Das Ziel des Volksbegehrens „Betonflut eindämmen“, die täglich in Bayern versiegelte Fläche gesetzlich auf 5 Hektar zu beschränken, passt da gut dazu (im Moment sind es täglich 13 Hektar!). Wenn es nicht mehr einfach möglich ist, eigenes Gemeindegebiet ohne bayernweite Absprache mit Straßen, Parkplätzen und Gebäuden für Handel und Gewerbe zu „betonieren“, liegen Gespräche mit den Nachbarn und umweltfreundlichere, sparsamere Lösungen näher.
Leserbrief von Anja Kiemle
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Anja Kiemle
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