Wiedervernässung Wildmoos – Rückblick auf Führung der Gemeinde

Foto von Martin Pilgram

Gummistiefel waren bei der von Frau Hammel, die im Gilchinger Rathaus für Energie-, Klima und Umweltthemen zuständig ist, organisierten Führung ins Wildmoos tatsächlich das passende Schuhwerk. Um die 30 Interessierte trafen sich am Rande des Wildmooses, nicht weit weg vom Jexhof. Mit dabei waren unter anderen Bürgermeister Manfred Walter, Mitglieder des Gemeinderates, Aktive der Gilchinger Grünen, der Vorsitzende der Gilchinger Bund Naturschutz-Ortsgruppe Toni Glaser, der Geschäftsführer der landkreisübergreifenden Klima- und Energieagentur Andreas Wigand, der ehemalige Kreisobmann des Bauernverbandes Starnberg Georg Zankl sowie interessierte Bürger*innen aus Gilching und dem Landkreis.

Geführt wurde die Gruppe von Frau Dipl. Ing. Cornelia Siuda. Sie ist Landschaftsökologin und begleitet die Wiedervernässung vieler Moorgebiete im Auftrag der Regierung von Oberbayern. Das Projekt „Wiedervernässung Wildmoos“ läuft bereits seit etwa 10 Jahren. Mit möglichst minimalen Eingriffen in die Natur wird mit Hilfe gezielter punktueller Rodungen oder auch der Förderung bestimmter wasserspeichender Moosarten der Wasserhaushalt positiv beeinflusst. So wird die für Moorlandschaften typische Flora und Fauna erhalten und gestärkt und das im Moorboden gespeicherte CO2 bleibt gebunden. Intakte Moore speichern 700 Tonnen Kohlenstoff je Hektar, sechsmal mehr als ein Hektar Wald.

Thematisiert wurde auch die Frage, ob die Aktivitäten im Wildmoos Ursache für die aktuelle Austrocknung des Starzelbaches sein könnte. Frau Siuda erklärte, dass der extrem niedrige Wasserstand in den Bächen der Umgebung auf zu geringe Niederschlagsmengen und die Abflachung des Bachbettes durch landwirtschaftliche Bebauung und damit verbundenes Versickern zurückzuführen sei. Im Übrigen liege das Wildmoos vor der Wasserscheide und liefert keinen Input zum Starzelbach. Wasser aus dem Wildmoos fließe durch den Kellerbach zur Amper.

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