Gräber für Muslime 2. Januar 200919. März 2017 Süddeutsche Zeitung vom 2.1.2009 Peter Unger bleibt hartnäckig. Der Gilchinger Gemeinderat der Grünen setzt sich abermals dafür ein, dass auf dem erweiterten Friedhof in Argelsried Muslime bestattet werden dürfen. Vor eineinhalb Jahren war er mit diesem Ansinnen gescheitert. Das Gremium hatte seinen Antrag mit 16:6 Stimmen abgelehnt, und zwar „nach einer zum Teil beschämenden Diskussion“, so Unger. Der Anlass für seinen zweiten Vorstoß: Die geplante Friedhofserweiterung habe sich stark verzögert, Baubeginn werde erst 2009 sein, schreibt der Grüne in seinem Brief an Bürgermeister und Gemeinderäte. Somit bestehe noch Gelegenheit zum Umdenken. Denn es sei relativ problemlos, auf dem Friedhof einen eigenen Bereich mit Gräbern zu schaffen, die nach Mekka ausgerichtet sind, zitiert Unger eine Aussage der Planer vom Büro „Freiraum-Plan“, die in der Sitzung im Juni 2007 gefallen war. Die Gilchinger Gemeinderäte hatten den Antrag vor allem aus zwei Gründen abgewiesen: Erstens entsprächen solche Ruhestätten nicht dem hiesigen Friedhofsbild sowie den „christlichen Werten und unserem Glauben“. Zweitens könnten nach einer Genehmigung „Mohammedaner aus ganz München dann nach Gilching kommen“, so die Befürchtungen. Die evangelischen Pfarrer Dorothea Bezzel und Marcel Nieden hatten die Gilchinger Entscheidung einige Wochen später in einem Brief an den Türkischen Kulturverein Gilching kritisiert: Sie widerspreche „unserem christlichen Verständnis von Toleranz und Zusammenleben verschiedener Religionen“. Wie die beiden betonten, verbinde Christen und Muslime im Übrigen der Glaube an die Auferstehung der Toten. Gemeinderat Unger begründet sein Begehren unter anderem damit, dass die bisherige Regelung „denkbar integrationsfeindlich“ sei. Bisher müssten viele muslimisch gläubige Migranten ihre Toten durch spezielle Bestattungsunternehmen in die Heimatländer überführen lassen, schreibt er.
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